Bürgerbrief des Bürgermeisters zu Weihnachten

Liebe Geisenheimerinnen und Geisenheimer,

nunmehr ist es soweit: Weihnachten steht vor der Tür! Endlich ein paar Tage Ruhe und Entschleunigung. Endlich Zeit für die Familie, Freunde und Bekannte. Endlich wieder „Schöne Bescherung“ mit der Familie Griswold und der fehlenden Christbaumspitze im Hause der Familie Becker. Es könnte alles so besinnlich, traditionell und normal verlaufen. Leider aber wird das Weihnachtsfest auch in diesem Jahr erneut geprägt von der Pandemie rund um das Coronavirus. „Alle Jahre wieder…“, bekommt so eine bittere Bedeutung. Wir haben letztes Jahr so sehr gehofft, es könnte wieder ein normales Weihnachten werden. Doch bereits vor einigen Wochen hat sich abgezeichnet, dass alle Hoffnung wohl umsonst war. Die Infektionszahlen sind trotz Impfkampagne und aller Schutzmaßnahmen rasant nach oben angestiegen. Das Weihnachtsfest wird begleitet von der vierten Coronawelle. Ein „Geschenk“, auf das man gerne verzichtet hätte. Anstatt Glühwein, Bratwurst und Plätzchen auf den Weihnachtsmärkten genießen zu können, wurde in der Adventszeit geboostert und getestet. Und trotz allem sollten wir uns das Weihnachtsfest nicht vermiesen lassen! Wir alle sollten diese Zeit nutzen, um Ruhe zu finden und Kraft zu tanken. Wir sollten uns eine schöne und besinnliche Zeit machen und positiv denken. Wer nur negativ denkt kann nichts Positives erwarten! Es ist eine anstrengende Zeit die wir durchleben und man merkt es an der Grundstimmung vieler Menschen, dass dies alles Energie und Nerven kostet. Vielleicht kommt Weihnachten jetzt gerade richtig… Ja, so eine Pandemie ist anstrengend und Geduld ist nicht jedermanns Tugend. Der Kampf gegen das Coronavirus ist die größte globale Anstrengung der Menschheit und, auch wenn es viele nicht mehr hören wollen oder können, diese Aufgabe wird unser Leben leider noch eine Zeitlang prägen. Es liegt an uns allen, wie lange noch. Auch die fünfte Welle mit der Omikron-Variante des Coronavirus wird uns erreichen, aber davon wollen wir jetzt nicht sprechen. Wir müssen weiter zusammenhalten und uns nicht noch gegenseitig das Leben schwermachen. Wir sollten dem Einzelhändler freundlich entgegentreten, denn auch er kann nichts für die 2G-Zugangsbeschränkung. Wir sollten uns nicht nur darüber aufregen was alles nicht geht, sondern dankbar sein für das, was wir alles tun können. Wir sollten uns nicht über neue Schutzmaßnahmen ärgern, sondern froh sein, dass diese Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit aller beschlossen werden. Wir sollten nicht nur meckern und uns aufregen, wenn wir uns begegnen, sondern wir sollten glücklich sein das man sich sieht und über schöne Dinge miteinander reden. Nehmen wir uns nicht gegenseitig die Kraft, sondern schenken wir uns Kraft! Anfangs der Pandemie wurde viel von Solidarität und Zusammenhalt gesprochen. Hierauf müssen wir uns wieder berufen!

Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien, Freunden und Bekannten, ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest. Tanken Sie Kraft und Energie und gönnen Sie sich Ruhe in dieser bewegten Zeit. Nutzen Sie die Weihnachtstage, um sich darauf zu besinnen, was wirklich wichtig ist in unserem Leben und denken Sie an diejenigen unter uns, denen es nicht gut ergeht oder die nicht mehr unter uns weilen.

Alles Gute, frohe Weihnachten und bleiben Sie gesund!

Ihr Christian Aßmann

Bürgermeister