Pile of old newspapers and magazines

Pressemeldungen

aus Geisenheim

umwelt

Maßnahmen zur Starkregenvorsorge zeigen Erfolg


Nicht nur die Gartenbesitzer freuen sich nun nach der langen Trockenzeit über die Regenereignisse der letzten Tage, sondern auch die Mitarbeiter von Bauamt und Stadtwerken der Hochschulstadt Geisenheim. Denn nur bei einem Regenereignis mit höherer Intensität können diese sehen, ob die bereits umgesetzten Maßnahmen zur Starkregenvorsorge und zum Wasserrückhalt in der Praxis auch funktionieren.

Bei dem Regenereignis am Mittwoch, den 27. August 2025 handelte es sich für Geisenheim um ein Starkregenereignis der Klasse 2. Dort sind 16 mm Niederschlag innerhalb einer viertel Stunde gefallen. „Das ist zwar von der Regenmenge allein nicht viel, durch die kurze Zeitdauer und vorherige Trockenheit hat sich jedoch ein hoher Oberflächenabfluss ergeben“ erklärt Herr Felix Engelmann vom Bauamt der Hochschulstadt Geisenheim. „Die Fließpfadkarten für die Talstadt von Geisenheim haben am Nordring im Bereich des Blaubaches einen starken zu erwartenden Abfluss ausgewiesen. Da wir an dieser Stelle bereits mehrfach eine Überschwemmung des städtischen Bauhofes hatten, sind wir hier im Sommer 2024 tätig geworden“ berichtet Herr Engelmann. In den Wirtschaftsweg nördlich des Nordringes wurde eine Furt eingebaut, die das auf dem Weg abfließende Niederschlagswasser auf eine Wiese und im Weiteren in den Blaubach ableiten soll. So kann der Abfluss verlangsamt und teils zurückgehalten werden und gleichzeitig eine große Menge an Schwemmstoffen abgefangen werden, die andernfalls in Richtung Ortslage strömen würde.

„Durch Fotos und Videoaufzeichnungen konnten wir nun dokumentieren, dass unsere Maßnahme funktioniert und eine erneute Überschwemmung des Bauhofes abgewendet werden konnte“ freut sich auch der Technische Betriebsleiter der Stadtwerke Jochen Quasten. „Das Regenereignis zeigte eindrucksvoll, wie viel Niederschlagswasser, aber auch wie viel fruchtbarer Boden von den Weinbergen des Rothenbergs abgeschwemmt wird und damit für die Landwirtschaft verloren geht“.

Der Wasserrückhalt im Weinberg und in der gesamten Gemarkung wird auf der Grundlage der klimatischen Veränderungen immer wichtiger. Die bisher umgesetzten Maßnahmen zeigen, dass diese funktionieren und dadurch Schäden vermieden werden können. Es ist aber keine Aufgabe, die nur die Stadt alleine leisten kann. Vielmehr ist jeder Grundstückseigentümer gefragt und jeder kann bei sich einen kleinen Beitrag leisten, indem Regenwasser erst gespeichert wird, bevor es abgeleitet wird, oder befestigte Flächen entsiegelt werden.

„Bei der Klimaanpassung sind wir alle gefragt“ fordert Herr Bürgermeister Christian Aßmann die Bürgerinnen und Bürger von Geisenheim zum Handeln auch auf den eigenen Flächen auf.


Bild: Auf dem Wirtschaftsweg oberhalb des Nordrings: Starkregenabfluss über die Wiese anstatt über die Straße © Felix Engelmann


Keine Mitarbeitende gefunden.