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Pressemeldungen

aus Geisenheim

Umwelt

Unsachgemäße Entsorgung von Abfällen in der Natur ist kein Kavaliersdelikt



 

Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, anfallenden Abfall, Sperrmüll und Grünschnitt einer ordnungsgemäßen Entsorgung zuzuführen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Dennoch häufen sich die Vorfälle von illegalen Abfallentsorgungen im Siedlungsbereich sowie den angrenzenden Weinbergen, Waldgebieten und entlang der Bachläufe. Nicht nur stören die Ablagerungen das Erscheinungsbild von Natur, Landschaft und öffentlichem Raum, sondern können auch erhebliche Beeinträchtigungen von Ökosystemen aus ihnen resultieren. Die Entledigung von wassergefährdenden Stoffen in der Nähe zu Gewässern, Gräben und Schutzgebieten ist dabei noch die offensichtlichste Form der Umweltschädigung. Doch auch die Ablagerung von vermeintlich harmlosem Grünschnitt wirkt sich negativ auf unsere Natur aus. Nicht zuletzt durch den Eintrag von Nährstoffen, aber auch die Ausbringung von invasiven Arten und konkurrenzstarken Zierpflanzen in die freie Landschaft, werden unsere heimische Flora und Fauna nachhaltig gestört und verändert. Beispielhaft ist hier die aus ökologischen Gründen unerwünschte Ausbreitung des Kirschlorbeers in der Strauchschicht unserer Wälder zu nennen, die vielerorts auf illegale Grünschnittentsorgungen zurückgeführt werden kann. Dem aufmerksamen Spaziergänger fallen derartige Veränderungen etwa im Bereich um Marienthal vermehrt ins Auge.

 

Darüber hinaus bindet die Entsorgung von illegalen Ablagerungen, die in der Regel gezwungenermaßen durch den städtischen Bauhof erfolgen, Kapazitäten und Gelder der öffentlichen Hand. Indirekt erfolgt somit die Beseitigung der wilden Müllkippen auf Kosten der Bürgerinnen und Bürger, obwohl die Mittel an anderer Stelle deutlich besser eingesetzt werden könnten.

 

Die Hochschulstadt Geisenheim bittet daher eindringlich darum, statt der öffentlichen Plätze, Feldwegen und Wanderparkplätzen doch die Abfuhrangebote des Haushaltsmülls oder das Angebot der Wertstoffhöfe des EAW in Betracht zu ziehen. Es werden verstärkte Kontrollen der bekannten Abladestellen erfolgen, um weitere Ablagerungen bestmöglich zu unterbinden. Sollten aufmerksame Bürgerinnen und Bürger eine illegale Entsorgung beobachten, laden wir Sie herzlich dazu ein, die entsprechenden Verursacher dem städtischen Ordnungsamt zu melden.

 

Bild: Extrembeispiel Grünschnitt: hier in Johannisberg stapelt sich der illegal abgelagerte Grünschnitt auf über 10 Metern länge mehr als einen Meter hoch.

 

Geisenheim, 25. April 2023


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