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aus Geisenheim

umwelt, klima, energie

Energiekrisenstab der Hochschulstadt einberufen


Innerhalb der Stadtverwaltung Geisenheim wurde von Bürgermeister Christian Aßmann ein Energiekrisenstab gebildet. Nachdem die Bundesregierung die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen hat, lautet das Gebot der Stunde: Energie sparen, wo es geht! Als erste unmittelbar umzusetzende Maßnahmen hat der Energiekrisenstab beschlossen, dass in allen ausgewählten öffentlichen Gebäuden (u.a. Dienstgebäude der Stadtverwaltung) die Warmwasserbereitung abgeschaltet wird, die mobilen Luftreinigungsgeräte nur noch temporär in festgelegten Besprechungsräumen genutzt werden dürfen, die Außenbeleuchtung repräsentativer öffentlicher Gebäude und Wahrzeichen abgeschaltet und die Umrüstung der Innen- und Außenbeleuchtung auf LED zügiger umgesetzt wird. Zudem werden für jeden Büro- und Aufenthaltsraum einfache Thermometer zur Erfassung der Raumtemperatur und verstärkten Dokumentation der Verbrauchswerte beschafft, der Betrieb individueller Elektrogeräte am Arbeitsplatz (z.B. Radio) wird untersagt, in den Küchen der Dienstgebäude werden die Herdplatten abgestellt und es wird eine Aufklärungskampagne zum Energiesparen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben.
Zur Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit, wird mit den zuständigen Heizungsinstallateuren ein hydraulischer Abgleich der Heizungssysteme in den Gebäuden umgesetzt sowie die Betriebszeiten der Heizungen angepasst. Die Raumtemperatur in den Büroräumen wird unter Einhaltung der Arbeitsstättenverordnung auf 20 Grad festgelegt und in den Fluren sowie Treppenhäusern ausgewählter öffentlicher Gebäude erfolgt kein Heizvorgang.
In Kooperation mit einem jungen Start-Up Unternehmen aus Hamburg ist man derzeit dabei, ein digitales und vollautomatisches Wärmemanagement umzusetzen. Hierzu sollen umgehend die Heizkörper in den Dienstgebäuden der Stadtverwaltung und der Stadtwerke mit digitalen Thermostaten ausgestattet werden, indem diese die Nutzung der Räume erkennen und bedarfsorientiert heizen. Ferner wird nach alternativen Heizungs- und Energieerzeugungssystem geschaut.
„Mit allen möglichen Mitteln und Maßnahmen, natürlich unter Beachtung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und aller rechtlichen Vorgaben, wollen wir versuchen, den Energieverbrauch der städtischen Liegenschaft und Infrastruktur so effizient und effektiv wie möglich zu reduzieren. Neben der Kosteneinsparung leisten wir so zudem einen Beitrag zum Klimaschutz. Auch an alle Bürgerinnen und Bürger möchte ich eindringlich appellieren, Energie einzusparen wo es nur geht. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, der wir uns zwingend und umgehend annehmen müssen.“ so Bürgermeister Christian Aßmann.
Weiter ist aktuell in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger in Prüfung, ob die Leistungsabsenkung der Straßenbeleuchtung in den Abendstunden weiter angepasst werden kann. Trotz stetiger und bereits weitfortgeschrittener LED-Umrüstung der Straßenleuchten im gesamten Stadtgebiet, können hier noch spür- und messbare Einspareffekte erzielt werden. Geisenheim wird sich zudem am 22. September an der sogenannten „Earth-Night“ beteiligen. Ab 22 Uhr wird hier das Außenlicht stark reduziert bzw. möglichst ganz abgeschaltet.


Mit Blick auf die angekündigten heißen Tage und die anstehende Hitzewelle im Rheingau appellieren die Stadtwerke Geisenheim an alle Geisenheimer Bürger*innen zudem, sparsam mit dem Leitungswasser umzugehen.


Bild: Colin Behrens auf Pixabay

 

Geisenheim, 14. Juli 2022


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